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Also, da du mich ja hier direkt angesprochen hast, stefan, will ich dazu auch mal noch was sagen hier.

ich glaub mit dem "no regrets"-schwamm über den letzten auftritt zu gehen hilft nicht weiter. abgesehen vom auftritt, war es echt ein schöner abend. wetter gut, essen gut, getränke gut, location gut, leute gut, bandkollegen gut. so einen abend können wir gerne mal wieder machen. einfach nur ganz entspannt irgendwo im abend rumhängen. aber der auftritt....

ich fand es vieeeel zu heiß, gut da kann man nix gegen machen. und ich denke auch, dass es keine gute voraussetzung ist, wenn man die ganze nacht gearbeitet hat, dann den nächsten abend auf der bühne zu stehen (das soll nun kein vorwurf an dich sein stefan. arbeiten müssen wir alle sonst gibts nix aufm teller). aber ich denke, es hat gezeigt, dass man/wir/ oder besser: ich nur eine begrenzte energiemenge zur verfügung haben. und trotz des spaßes den man bei einem auftritt hat, soetwas zehrt doch ordentlich an dieser energiemenge.

zu den disharmonischen melodieinstrumenten. (kann es sein, dass ich das einzige melodieinstrument war? alle anderen sind doch harmonieinstrumente?)

wenn du sagst ich sei verstimmt oder total daneben, dann finde ich das in der probe okay, da könnte man dran arbeiten. aber bei einem auftritt ist das ehrlich gesagt, für mich total beschissen. ich steh dann nur noch wie ein falscher fünfziger auf der bühne, muss aber "die show" weiter mitmachen. und in meinem kopf frage ich mich dann jedesmal: hey, warum biste überhaupt bei dem gig dabei? hättest auch ganz entspannt in der wanne liegen können oder nen buch lesen können.
sooft wie sich die flöte verstimmen soll in dieser band, das is eigentlich garnicht möglich. es kann dafür verschiedene gründe geben. 1. ich spiel nen falschen ton. okay kann vorkommen tut mir leid, ist menschlich. 2. ich höre mich nicht, tja.. da wären wir wieder bei unserem klitzekleinen lautstärkeproblem. 3. ich kann mit meinem ansatz die tonhöhe sehr genau bestimmen, aber nur wenn ich mich höre, ansonsten muss ich mich auf meine jahrelange erfahrung verlassen, wie es sich an den lippen "normalerweise" anfühlen muss (und damit meine ich nicht 35 grad celsius oder gefühle 100 dezibel auf den ohren).
4. im gegensatz zu den gitarren, die sich lautlos stellen können, um sich mal eben durchzustimmen, kann ich das nicht. ich muss bis zum ende eines stückes warten und dann genügend zeit zum stimmen bekommen (was einigermaßen klappt). ein weiteres problem dabei ist: ich habe mich dann auf mein "a" gestimmt, die anderen töne muss ich mit meinem ansatz ausgleichen, was aber nur klappt wenn ich mich hören kann und die umgebung stimmt (s.o.)

zu der problematik gesang-flöte. ich würde lieber versuchen, das nicht als problem zusehen sondern lieber als chance (oh, das klingt nach pädagogischem blabla).
seh es doch mal als hilfe, stefan, dass da jemand dir einen ton geben kann, wenn du grad nicht weiß, wo du dich tonal mit deiner stimme einsortieren musst. vielleicht würden da ein paar gesangsübungen mit der flöte helfen und wenn ich deine echte gesangsmelodie mitspiele. soetwas könnte man gut in einer (ruhigen) probe üben.

so. viel gemecker. ich finde nicht alles schlecht. jedes mal wenn ich mit mir hadere, ob es das richtige ist, darf ich ne schöne zeit mit euch als menschen verleben und denke mir danach: okay, musikalisch nich immer optimal, aber mit den menschen zeit zuverbringen, das bringt mir spaß.

und nun hör ich mal in die ersten aufnahmen rein.

PS: aus den hier angerissenen punkten, denke ich auch, dass es besser ist, wenn wir nicht zuviele gigs machen, sondern musikalisch vorankommen und das geht nur durch kluges proben.

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will ich

puh, klingt nach ner menge missverständnisse hier ....
erstens mal müsst ich mich sehr täuschen, wenn der markus das mit dem no regrets so gemeint hat wie du es verstanden hast. Ich hatte es so verstanden, dass es nichts bringt, wenn ich das von mir angesprochene bereue, weils eh schon vorbei ist und nicht mehr zu ändern. Markus, stimmt das so ungefähr?!?

das klingt sehr hart so wie du es formulierst

also bei mir isses meistens so, dass ich durch den Auftritt so viel gute energie bekomme, dass ich mich danach meistens besser und nach mehr Energie fühle als vorher. Diese Musik zu machen, zu spielen und zu singen gibt mir Kraft.
Hab auch das Gefühl, dass die meisten anderen mit denen ich geredet hab den gig gut fanden, und meine Einschätzung nicht wirklich repräsentativ war.

Naja, kann sein, aber ich hab melodiösen Instrumente gemeint, also Gitarren, Bass und Querflöte. Man möge meine inkorrekte Klassifizierung verzeihen

das verstehe ich sehr gut, deswegen hab ichs auch nochmal angesprochen. Wünschte ich hätten nen besseren Weg, das zu lösen. Wie gesagt, in meiner Wahrnehmung, für die ich an dem Abend nicht die Hand ins Feuer legen würde, waren besagte Instrumente, u.a. die Flöte an manchen Stellen gefühlt so unstimmig, dass ich mit mir gerungen hab, weil immer zwei Gedanken abwechselnd durch meinen Kopf gegangen sind: 1. Ich kann so auf keinen (!) Fall mehr weitersingen, ich brech einfach ab, komplett! und 2. Scheiss drauf, es muss weitergehn, ich muss versuchen, cool zu bleiben und es durchziehen, einfach versuchen mein bestmögliches in dem Moment zu geben.

wenn wir uns alle selbst hören und die töne stimmen ist das normalerweise auch so, aber bei dem auftritt wars für mich genau andersrum, dass ich deswegen meine stimme und meine töne verloren hab.

müssten wir dann nur noch klären, wieviel "zuviele gigs" genau sind Und ob du das Gefühl hast, das wir musikalisch nicht so vorankommen. Und was Du genau unter klugem Proben bestehst

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„Freiheit bedeutet Verantwortlichkeit. Das ist der Grund, weshalb die meisten Menschen sich vor ihr fürchten.“ George Bernard Shaw
Souljourney

Wenn ich noch mal "zu viele Gigs" von dir höre, dann zieh ich dir eins mit deiner Flöte drüber!!!!

ich brech ab!

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Sven Semilla bei Myspace